Page 27 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2021-3
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Berichte                                                       Sommer


      Hochtourenkurs für Einsteiger
      Tourenleiter:   Jakob	Schibli
      Bergführer:   Samuel	Zeller
      Teilnehmende:  Cornelia,	Sabina,	Katharina,	Lisbeth,	Babette,	Christoph,	Jonas,	Matthias,	Bruno	(Bericht)
      Freitag                               an	Material	braucht,	welches	besser	am	Klettergurt
      Die	Postautofahrt	auf	die	Iffigenalp	war	sehr	kurzwei-  sein	sollte	als	im	Rucksack,	und	dass	der	Aufbau	nicht
      lig,	 weil	 ein	Touristenführer	 sehr	 viele	 interessante	  einfach	in	ein	paar	Sekunden	gemacht	ist.
      Fakten	über	die	Lenk	und	der	Region	erzählte.	Jakob
      erwartete	uns	schon	und	startete	das	Ausbildungs-  Sonntag
      wochenende	mit	der	Ausgabe	des	Leihmaterials.	Das	  Um	 6	 Uhr	 brachen	 wir	 auf	 eine	 Hochtour	 auf	 das
      Auto	von	Jakob	diente	als	Depot	für	nicht	benötigtes	  Wildhorn	auf.	Die	erst	300	Höhenmeter	bewältigten
      Material.	Fön,	Bügeleisen,	Schminkkoffer,	usw.	hatte	  wir	zum	grössten	Teil	auf	Schnee.	Vor	dem	Chilchli-
      aber	niemand	dabei.	Bei	prächtigen	Wetter	stiegen	  gletscher	bildeten	wir	zwei	Dreier-	und	eine	Vierer-
      wir	zur	Wildhornhütte	auf.	Ab	dem	Iffigensee	war	der	  seilschaft.	Da	es	noch	sehr	viel	griffiger	Schnee	auf
      Weg	grösstenteils	noch	schneebedeckt.	Nach	einer	  den	Gletschern	hatte,	liessen	wir	die	Steigeisen	im
      Pause	in	der	Hütte	starteten	wir	mit	der	Ausbildung	  Rucksack.	Am	Pfaffehore	vorbei	gelangten	wir	auf	den
      am	Fels.	Nach	dem	korrekten	Anziehen	des	Kletter-  Tungelgletscher.		Um	ein	paar	Felsenherum	gelangten
      gurtes,	Üben	der	Knoten	und	Seilverkürzung	hinter	  wir	auf	den	Glacier	de	Tené	(Wildhorn	Gletscher)	und
      der	Hütte	ging	es	zum	Fels	rüber.	Die	ersten	Kletter-  wechselten	in	den	Kanton	Wallis.	Der	Wind	nahm	zu
      versuche	und	üben	der	Sicherungstechnik	machten	  und	die	Sicht	wurde	immer	schlechter.	Um	kurz	nach
      wir	 im	 Toprope.	 Nach	 dem	 Üben	 des	 Klettern	 im	  9	Uhr	erreichten	wir	das	3‘250	Meter	hohe	Wildhorn.
      Vorstieg	und	dem	Abseilen,	war	es	schon	Zeit	für	den	  Für	wenige	Sekunden	blies	der	Wind	den	Nebel	und
      Zimmerbezug	und	das	Abendessen.       Wolken	weg,	so	dass	die	anderen	Berge	sichtbar	wa-
                                            ren.	 Nach	 dem	 Gratulieren	 und	 ein	 paar	 Schnapp-
      Samstag                               schüssen	mit	dem	Handy	begannen	wir	bereits	mit
      An	diesem	Tag	war	die	Schnee-	und	Eisausbildung	  dem	Abstieg.	An	einer	windstillen	Ecke	machten	wir
      unter	der	Leitung	von	Samuel	Zeller,	er	stiess	am	Frei-  eine	kurze	Verpflegungspause.	Der	Abstieg	ging	zügig
      tag	Abend	zu	uns,	dran.	Zuerst	stand	das	Gehen	auf	  und	die	Sicht	wurde	immer	besser	und	der	Wind	liess
      Schnee	mit	und	ohne	Steigeisen	auf	dem	Programm.	  auch	nach.	Etwas	nach	11	Uhr	kamen	wir	wieder	bei
      Es	gab	nur	eine	sehr	kleine	Eisfläche,	wo	wir	uns	über-  der	Hütte	an.	Vor	dem	Mittagessen	schloss	Jakob	das
      zeugen	konnten	wie	gut	die	Steigeisen	halten.	Wie	  Ausbildungswochen	mit	einer	positiven	Bilanz	offi-
      man	sich	verhalten	muss	wenn	man	im	steileren	Ge-  ziell	ab.	Bei	Sonnenschein	stiegen	wir	wieder	auf	die
      lände	im	Schnee	oder	Eis	verhalten	muss,	wenn	man	  Iffigenalp	ab.
      ausrutscht,	haben	wir	mit	und	ohne	Pickel	geübt.	In	  Besten	Dank	an	Jakob	und	Samuel	für	das	sehr	lehr-
      Zweierseilschaften	übten	wir	das	Gehen	am	Kurzen	  reiche	Wochenende	und	die	schöne	Tour	aufs	Wild-
      seil.	Jakob	erklärte,	dass	das	Seil	kurz	gehalten	und	  horn.
      nicht	zu	locker	gehalten	werden	müsse.	Aber	nicht	zu
      straff,	den	er	sei	kein	Hund	an	der	Leine.	Vor	der	Mit-
      tagspause	kletterten	wir	noch	mit	den	Steigeisen	am
      Felsen.	Das	geht	wunderbar.	Dafür	sind	die	Steigeisen
      auch	gedacht,	sonst	würden	sie	ja	Eiseisen	heissen!
      Am	Nachmittag	übten	wir	gleich	neben	der	Hütte
      nochmals	das	Anseilen	und	Seilverkürzungen.	Dann
      das	 Gehen	 am	 langen	 Seil	 über	 den	 Gletscher	 auf
      dem	Schneefeld	gleich	bei	der	Hütte.	Danach	schau-
      ten	wir	an	wie	man	mit	einem	Pickel	eine	Veranke-
      rung	im	Schnee	baut.	An	der	Schneekante	konnten
      wir	üben,	wie	ein	Flaschenzug	gebaut	wird,	um	je-
      mand	aus	einer	Gletscherspalte	ziehen	zu	können.	Bei
      dieser	Übung	ging	es	darum	zu	sehen,	dass	es	einiges
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