Page 25 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2021-3
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Berichte Sommer
. Tag Speroni di Ponte Brolla. stig, müde aber glücklich ob der gelungenen Tour traf
Ein “be must” Tour im Tessin ist sicher die Route Quar- man sich im Pub direkt neben dem Hotel zu genüss-
zo über die Speroni von Ponte Brolla. Dies anspruchs- lichen meist mezzo birra, um die geleistete Tat unter-
volle 11 Seillängen forderten uns doch schon einiges einander auszutauschen. Beni und Tobias, welche be-
ab. Schwierigkeitsgrad 5a-6a bei der 6er ein 5b mit reits anwesend waren erzählten ebenfalls begeistert
2p.A. Während Beni mit Tobias über die kurzen Rou- von ihrer Kletterei unweit der Quarzo.
ten Nika und Alpha sich vergnügten, machten die
andern 3 Seilschaften den Weg über die Speroni. Fritz . Tag Ausklettern in San Vittore im Valle Mesolcina
und Bernhard kletterten via Zombi , Hans und ich, wie Der letzte Tag vor der Heimreise führte uns mit ge-
auch Markus und Werner wagten uns unerschrocken packtem Gepäck, ins Val Mesolcina kurz vor Roveredo
an die Quarzo. Plattig, immer leicht nach rechts abfal- hinauf zum Klettergebiet Sass di Cherp. Auschecken
lend ging es überschlagend hoch bis .........nun ja bis heisst in der Regel: Zimmer räumen, bezahlen und
eben zu den Kantonsschüler von Wil. 11 junge Leute Schlüssel abgeben. Peinlich nur, dass der Berichtsver-
im Verband mit gleichem Ziel. Dieser Stau war nicht fasser erst kurz vor Bellinzona merkte, dass derselbe
vorgesehen aber nun sassen wir drin. Dort wo sich die noch in seiner Jacke steckte und denselben aus dem
Plattenflucht jäh aufrichtete um dem Namen Quarzo Tritt brachte. Bald stellte sich heraus, dass auch ein La-
alle Ehre zu machen, sassen wir fest. Überholen war degerät samt Kabel lieber im Hotel sein wollte.
kaum möglich und hätte wohl nicht viel gebracht. So Die Kletterei an den diesen neuen Platten waren un-
reihten wir uns Seillänge für Seillänge in die Schlan- ten mit 5b recht anspruchsvoll und sich dann eher im
ge ein. Das Gelände nun steil, feingriffig, quarzig und Bereich 4a - 5a bis 5c hinaufzogen. Ich und Hans, wohl
teilweise sehr fordernd, machte müde genauso wie schon etwas gesättigter, beliessen es bei 2 Seillängen
das Warten an der nun prallen Sonne. Doch brachte wogegen die andern sechs die ganzen 4-5 Seillängen
das Zusammentreffen mit den jungen Leuten auch auskletterten.
nette Wortwechsel die uns ältere Herren doch im Abstieg zum Auto und Rückfahrt via Gotthardtunnel
Herzen erfreuen konnte. und Zwischenhalt an der Raststätte Gotthard nach
Nach sage und schreibe ca. 9h wovon 3 Stunden Burgdorf.
Warterei, durften wir uns auf dem Gipfel der keiner
war, glücklich und zufrieden die müden Hände schüt- Ich danke den beiden Fahrer Beni Herde und Hans
teln. Mosimann für die angenehme und sichere Fahrwei-
Aber das Ziel ist niemals der Gipfel, sondern das Tal. se. Beni Herde für die gute Organisation und Leitung
Der sehr steile, wurzelige, teilweise nasse Abstieg in vor Ort. Es war wieder einmal eine so richtige Plaisir-
einer Runse forderte uns alle nochmals gehörig. Dur- woche die Lust auf eine Wiederholung macht.
Klettern Seil- und Klettertechnik Stockhorn
Leiter: André Hess
Teilnehmer: Giorgio, Christoph H., Bruno, Christoph S., Katja, Werner, Sabina, Theres, Barbara,
Mario, Peter Stähli (Bericht)
Samstag . Juni 0 1 wandeln beginnt, die nach unten fallen. Kenner
Gegen 0900 Uhr treffen wir uns bei der Talstation nennen es Regen. Nach einer guten Stunde wagen
der Stockhornbahn. Vom grau verhangenen Him- wir uns nach draussen. Es regnet immer noch. Gut
mel unbeeindruckt sondere ich meine Standard- gibt es den Tunnel, der zur Aussichtskanzel in der
behauptung ab, wie bei jeder Tour, so sicher wie Stockhorn-Nordwand führt. Diesen Tunnel haben
das Amen in der Kirche: „Äs tuet uuf“. Auch dies- wir nun fast für uns, denn die Aussichtstouristen
mal wird das stimmen, nur fragt sich noch wann, fehlen heute. Hier können wir im Trockenen Ansei-
wo und wie lange. len, Seilverkürzung, Standbau, Sicherung, Abseil-
Nach der Fahrt zur Bergstation lockt die Beiz vor- manipulationen usw. repetieren. Die erfahrenen
erst mehr als der Fels. Gerne fachsimpeln wir bei Teilnehmer geben ihr Wissen gerne den weniger
Kaffee, Nussgipfel etc. in der warmen Beiz, wäh- erfahrenen weiter. Schon ist es Nachmittag, als wir
rend sich draussen der Nebel in Tropfen zu ver- den Tunnel verlassen.