Page 23 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2022-4
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Berichte                                                       Sommer


      Hochtour Weissmies
      Leiter: Peter	Stähli
      TeilnehmerInnen: Paul,	Res,	Katja,	Michael,	Lena,	Anja
      Samstag  0. August                    erstrahlt	 im	 warmen,	 orangen	 Morgenlicht.	 Da-
      Samstag	 in	 der	 Früh,	 ich	 will	 mit	 dem	 SAC	 eine	  für	 lohnt	 es	 sich	 früh	 aufzustehen!	 Nach	 ca.	 2
      Tour	 machen	 und	 es	 regnet	 in	 Strömen.	 Doch	  Stunden	sind	wir	auf	ca.	3’450	m.ü.M.	angelangt,
      mein	 Vertrauen	 in	 Meteoblue	 ist	 intakt	 und	  wo	 wir	 anseilen	 und	 auf	 den	 Grat	 wechseln.
      wie	 schon	 öfters	 sage	 ich	 mir:	 Äs	 tuet	 uuf.	 So	  Meine	Taktik	 mit	 einem	 eher	 gemütlichen	 Start
      kommt	 es	 denn	 auch,	 spätestens	 in	 Goppen-  geht	 schön	 auf:	 Der	 Stau	 am	 Grat	 hat	 sich	 auf-
      stein.	 Nach	 einer	 reibungslosen	 Anfahrt	 via	  gelöst,	 als	 wir	 losklettern.	 Mit	 einfacher	 Block-
      Lötschberg-Autoverlad	 treffen	 wir	 kurz	 vor	 Mit-  kletterei	 (bewertet	 mit	 2)	 geht	 es	 schön	 gleich-
      tag	 in	 Saas	 Almagell	 ein.	 Vor	 dem	 Hüttenweg	  mässig	hoch.	Dort	wo	man	nicht	rutschen	sollte
      muss	 eine	 kleine	 flüssige	 Stärkung	 sein,	 die	 wir	  hat	 es	 auch	 keinen	 Schnee,	 so	 dass	 wir	 ohne
      uns	 im	 Restaurant	 Mattmarkblick	 genehmigen.  Steigeisen	 klettern	 können.	 Bei	 einigen	 Auf-
      Dann	 nehmen	 wir	 den	 Aufstieg	 zur	 Almageller-  schwüngen	 verzichten	 wir	 auf	 den	 Weg	 des
      hütte	in	Angriff.	Zuerst	effizient	steil,	dann	flacher	  geringsten	 Widerstandes	 und	 klettern	 gerade
      führt	der	Weg	auf	die	wunderschöne	Almagelleralp.	  hoch.	 So	 gibt	 es	 doch	 auch	 einige	 3er-Stellen.
      Oberhalb	des	Berghotels	lassen	wir	uns	zu	einem	  Auf	dem	Vorgipfel,	Pt.	3969,	gönnen	wir	uns	eine
      kleinen	déjeuner	sur	l’herbe	nieder,	bevor	wir	den	  kurze	Pause.	Hier	werden	die	Steigeisen	angelegt.
      letzten,	nun	wieder	steileren	Teil	des	Hüttenweges	  Über	 einen	 flachen	 Eis-	 und	 Schneerücken,	 ein
      hochsteigen.	Nach	ca.	3	Stunden	und	um	ca.	1’200	  kurzes	Felscouloir	und	einen	weiteren	Schneegrat
      Höhenmeter	reicher	kommen	wir	bei	der	Hütte	an.  gelangen	wir	zum	Gipfel.	Trotz	mässigem	Tempo
      Schon	 wenige	 Minuten	 später	 hat	 uns	 das	 sehr	  haben	 wir	 den	 Zeitplan	 sogar	 unterboten:	 Statt
      freudliche	 Hüttenteam	 die	 Schlafplätze	 zuge-  um	0930	sind	wir	bereits	um	0920	oben.	Das	Re-
      wiesen.	Den	Rest	des	Nachmittags	verbringt	die	  zept	ist	einfach:	Kein	Speedtouring,	aber	immer
      Gruppe	 gemütlich	 bei	 der	 Hütte	 mit	 Nach-	 und	  in	Bewegung,	unterwegs	nur	wenig	Pausen.	Un-
      Vortrinken,	während	ich	noch	rasch	den	Aufstieg	  ter	blauem	Himmel	geniessen	wir	die	imposante
      bis	zum	Zwischbergenpass	erkunde,	den	wir	mor-  Rundsicht,	 die	 von	 der	 Monte-Rosa-Gruppe	 bis
      gen	 im	 Dunkeln	 gehen	 werden.	 Wenn	 es	 doch	  zur	Blümlisalp-Südwand	und	zum	Finsteraarhorn
      immer	 so	 schnell	 in	 die	 Höhe	 ginge	 wie	 beim	  reicht.	 Nach	 einigen	 Gipfelfotos	 scheucht	 uns
      Erkunden	 mit	 Trailschuhen	 und	 ohne	 Gepäck…  der	 schwache,	 aber	 kalte	 Wind	 vom	 Gipfel.	 Am
      Schon	 um	 1745	 erhalten	 wir	 unser	 Nachtessen,	  Vorgipfel	 machen	 wir	 eine	 längere	 Mittagsrast.
      das	 wir	 im	 späteren	Verlauf	 des	 Abends	 mit	 ei-  Der	 weitere	 Abstieg	 gestaltet	 sich	 problemlos.
      nigen	 Bieren	 –	 die	 Hütte	 hat	 auch	 Weizenbier	  Jetzt	 folgen	 wir	 konsequent	 dem	 Weg	 des	 ge-
      –	und	Genepi	krönen.	Gegen	2200	Uhr	kehrt	Ruhe	  ringsten	 Widerstandes,	 der	 stärker	 eingeschneit
      ein.	 Allen	 winkt	 morgen	 eine	 frühe	 Tagwache.  ist	als	unsere	etwas	direktere	Aufstiegslinie.	Da-
                                            her	 lassen	 wir	 die	 Steigeisen	 noch	 bis	 zum	 un-
      Sonntag  1. August                    tersten	Drittel	der	Kletterei	an	den	Schuhen.	Kurz
      Kurz	vor	0400	kräht	der	Hahn	aus	meinem	Smart-  bevor	wir	wieder	das	Geröllgelände	auf	ca.	3’450
      phone.	Er	verfehlt	seine	Wirkung	nicht.	Um	0400	  m.ü.M.	 erreichen	 versorgen	 wir	 die	 Seile.	 Wir
      erhalten	 wir	 unser	 Frühstück.	 Andere	 Gruppen	  lassen	uns	nicht	beirren	und	verlassen	den	Grat
      starten	schon	um	0430,	doch	wir	lassen	uns	Zeit.  erst	dort	wo	er	eine	wirklich	deutliche	Schwach-
      Kurz	 vor	 0500	 ist	 wie	 geplant	 Abmarsch	 bei	  stelle	 aufweist.	 Einige	 Gruppen	 eiern	 etwas
      der	 Hütte.	 Nach	 einer	 knappen	 Stunde	 sind	  planlos	 herum	 und	 tun	 sich	 schwer	 damit,	 die-
      wir	 schon	 beim	 Zwischbergenpass	 und	 steigen	  se	zu	finden.	Sie	schauen	aber	was	wir	machen.
      über	 Wegspuren	 durchs	 Geröll	 zum	 Südgrat	  Als	 ich	 kurz	 darauf	 nach	 hinten	 schaue	 folgen
      empor.	 Der	 Tag	 erwacht.	 Im	 ersten	 Morgenlicht	  uns	sicher	mehr	als	ein	Dutzend	Leute,	wie	eine
      sehen	 wir	 im	 Osten	 kleine	 Teile	 von	 Lago	 Mag-  Herde	Geisslein.	Solches	erfüllt	das	einfache	Ge-
      giore	 und	 Lago	 di	 Lugano.	 Der	 Pizzo	 d’Andolla	  müt	 des	 SAC-Tourenleiters	 mit	 einigem	 Stolz.


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