Page 38 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2021-4
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Berichte                                                       Sommer


      Hochtour Balfrin - Gross Bigerhorn
      Leitung und Bericht:	 Peter	Stähli
      Teilnehmer:	   Edith	Feldmann,	Katja	Dätwyler,	Christoph	Hess,	Christoph	Sommer,	Andreas	Kohler
      Samstag  . September                  gen	zu	durchqueren	sein	wird.	Abgesehen	von	einem
      Nach	einer	entspannten	Fahrt	nach	Gasenried	VS	kön-  kurzen	Graupelschauer	bei	Beginn	der	Erkundung	ist
      nen	wir	die	Autos	gleich	auf	dem	für	die	Bordierhütte	  uns	Petrus	heute	gütig	gesinnt.
      reservierten	Platz	abstellen.         Es	 folgt	 die	 übliche	 Regeneration	 mit	 Panaché	 und
      Um	1045	Uhr	sind	die	Wanderstöcke	justiert	und	be-  ähnlich	wirksamen	Getränken,	bevor	wir	unser	Nacht-
      ginnen	wir	den	Aufstieg	zur	Hütte.	Entlang	von	Suonen	  essen	erhalten.	Ein	Génépi	rundet	das	Ganze	ab	und
      geht	es	durch	einen	malerischen	Lärchenwald	hoch	  gibt	die	nötige	Bettschwere.
      zum	Bett	des	Riedgletschers,	der	sich	inzwischen	weit
      zurückgezogen	 hat.	 Hier	 bietet	 sich	 ein	 imposanter	  Sonntag 5. September
      Ausblick	auf	die	Moränen,	die	Viertausender	des	Na-  Kurz	vor	0400	Uhr	surren	und	klingeln	die	Wecker,	um
      delgrates	und	das	Vorgelände	des	Gletschers.	Wir	que-  0400	Uhr	steht	unser	Frühstück	bereit.	Um	0500	Uhr
      ren	Gletscherbett	und	Westmoräne,	worauf	wir	gegen	  starten	wir	unter	einem	funkelnden	Sternenzelt.	Der
      1200	Uhr	zur	„Alpja“	gelangen.        über	Nacht	gefallene	Niederschlag	hat	bis	zum	Glet-
      Diese	idyllische	Alp	wird	unser	Platz	für	das	Mittag-  scher	keine	Spuren	hinterlassen,	das	Terrain	ist	schon
      spicknick.	Die	 „Alpja“	 ist	 heute	auch	Streckenposten	  wieder	 trocken.	 Dank	 der	 Erkundung	 vom	 Vortag,
      eines	Berglaufwettkampfes,	der	in	vollem	Gange	ist.	Es	  Stirnlampen	und	einer	guten	Markierung	finden	wir
      lassen	sich	Laufstile	aller	Art	studieren,	die	einen	Läufer	  den	Zugang	zum	Riedgletscher	problemlos.	Auch	die
      scheinen	den	Wettkampf	zu	geniessen,	während	an-  wertvollen	 Verhältnisinfos	 der	 Hüttenwartin	 tragen
      dere	Athleten	eine	gewisse	Anmutung	von	Verbissen-  dazu	bei,	dass	wir	eine	gute	Vorstellung	davon	haben,
      heit	nicht	ganz	verbergen	können.     was	uns	während	der	Tour	erwarten	wird.
      Nach	dem	Picknick	führt	unser	Weg	entlang	der	West-  Bei	 Tagesanbruch	 sind	 wir	 auf	 dem	 Gletscher.	 Sehr
      moräne	steil	empor,	derweil	die	Läufer	immer	weniger	  eindrücklich	zeigen	sich	Lenzspitze,	Nadelhorn,	Steck-
      und	langsamer	werden,	die	uns	noch	entgegen	kom-  nadelhorn,	 Hohbärghorn,	 Dirruhorn	 und	 Chly	 Dirru-
      men.	 Bei	 Punkt	 2707	 machen	 wir	 nochmals	 Pause.	  horn	im	kalten	Frühlicht,	bevor	sie	in	der	Morgensonne
      Wer	bis	hierher	mit	Trailschuhen	marschiert	ist,	wech-  orange	zu	glühen	beginnen.	Dafür	steht	man	gerne
      selt	jetzt	für	den	Gletscher	auf	die	„Schweren“.	Nach	  früh	auf!	Die	Séraczone	ist	einfacher	zu	durchqueren
      der	Überquerung	des	Riedgletschers	folgt	über	Platten	  als	erwartet,	da	der	Gletscher	auch	hier	zusammen-
      und	 etwas	 Kraxelgelände	 das	 Dessert	 des	 Hütten-  gesunken	ist.	Einzig	die	Schneebrücken	sind	mit	einer
      weges.	Bemerkenswert	ist,	dass	der	Einstieg	ins	Plat-  gewissen	Vorsicht	zu	prüfen.	Ich	sondiere	fleissig	mit
      tengelände	gegenüber	dem	Zustand	vor	5	Jahren	we-  dem	Pickel.
      gen	 des	 Gletscherschwundes
      verlegt	werden	musste.
      Nach	 gut	 4	 Stunden	 –	 ein-
      schliesslich	aller	Pausen	–	sind
      wir	bei	der	Hütte.	Eine	Teilneh-
      merin	 hat	 noch	 nicht	 genug
      Höhenmeter	gesammelt	–	es
      waren	auch	erst	knapp	1‘300
      –	und	ich	mag	auch	noch	und
      habe	zudem	das	dringende	Be-
      dürfnis,	für	morgen	den	Weg
      zum	 Gletscher	 zu	 erkunden,
      den	wir	im	Dunkeln	zurückle-
      gen	werden.	So	erkunden	wir
      den	Gletscherzustieg	bis	Punkt
      3211,	wo	ich	auch	Einsicht	in
      die	 Séraczone	 habe,	 die	 mor-
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