Page 41 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2021-4
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Berichte Frauengruppe
Bergwanderung zur Heftihütte, 190 m ü.M., Sa. 1 . August
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Ein anspruchsvoller Tag liegt vor uns. Die geplante tenen Pfad der Grashalde an der Flanke des Grats hi-
Zweitagestour habe ich mangels Anmeldungen auf nabzusteigen. Konzentriert setzen wir einen Schritt
einen Tag gekürzt! vor den anderen bis zu den verwachsenen Büschen
Nun wagen sich sechs Kameradinnen auf diese und knorrigen Tannen. Aufatmend kommen wir im
Bergtour: Elisabeth, Lisbeth, Maria S., Renate, There- Wäldchen an. Flott geht’s nun bergab! Schon bald
se R. und Carolin als Gast aus Dresden, eine junge überqueren wir die ausgedehnte Alp Toregg. West-
Frau im Praktikum in Bern. seitig sehen wir kurz den Hohgant und die markante
Wir treffen uns um 7 Uhr vor dem Bahnhof Burg- Sichle des Justistals.
dorf. Abfahrt 7.11Uhr, mit Bus und Bahn über Trub- Um 15.30 Uhr erreichen wir den Hilferepass, 600
schachen nach Sörenberg Hirsegg. Höhenmeter auf 3km haben wir gemeistert, eine
Um 9.00 Uhr marschieren wir los, durch lichten Leistung! Ein Brunnen steht bereit, wunderbar! Wir
Wald bis zur Alp Bodehütte. Steil geht es bergan, die trinken das frische, sprudelnde Wasser in langen Zü-
Sonne scheint heiss, 800 Höhenmeter sind bis zur gen, füllen unsere Flaschen und ab geht’s! Wir pa-
Heftihütte zu überwinden! Langsam aber stetig er- cken den letzten Abschnitt unserer Tour, nicht sehr
klimmen wir Meter um Meter, dann und wann eine verheissungsvoll, da auf Hartbelag und Füsse und
Rast uns gönnend. Wir schauen um uns: je höher Beine sind müde. Etliche Male weichen wir land-
wir steigen, desto mehr Gebirgszüge tauchen am wirtschaftlichen wie auch Ausflüglerautos aus. Zwei
Horizont auf und wir rätseln über die Namen der von uns erkennen die Chance und lassen sich bis zur
Berggipfel. Ein angenehmes Lüftchen weht. Bushaltestelle an der Hauptstrasse Marbach – Wig-
Nach der Waldgrenze schlängelt sich der weiss- gen fahren. Wir übrigen verpassen gerade um acht
rot-weiss markierte Weg durch Karstgestein. Wir Minuten das Postauto! Keine Sorge, es war nicht das
kommen unserem Ziel näher. Plötzlich, hoch über letzte!
unseren Köpfen, sieht eines von uns den Pfosten Am nahe der Strasse gelegenen Schonbach ruhen
mit den Wegweisern auf dem Grat. Einen Atemzug wir uns aus. Wir haben Zeit und kühlen unsere mat-
weiter westlich befindet sich die Hütte! Aber erst ten Füsse. Die untergehende Sonne scheint durch
bei diesem höchsten Punkt unserer Route angekom- die Bäume, ihr Licht spielt mit den tanzenden Trop-
men, sehen wir sie ,die Hütte, „munzig“ klein, ange- fen auf der Wasseroberfläche, einmalig schön!
sichts der hohen, senkrecht in den blauen Himmel In Escholzmatt lassen wir uns eine Glace schmecken,
ragenden Hächlezähn! Wie angeklebt, am Fusse der der krönende Abschluss! Zirka anderthalb Stunden
Felsen angeheftet! Wir staunen über den Anblick! später als geplant erreichen wir unser Daheim.
Wir freuen uns! Danke, liebe Kameradinnen, für Euer Mitwandern
Es ist Mittagszeit und wir geniessen die einge- und für Euer Vertrauen! Eveline
packten Köstlichkeiten.
Natürlich sind wir neugierig und erlauben uns
einen Blick ins Innere der Hütte. Eine Gruppe
junger Leute ist eben angekommen und rich-
tet sich ein. Zwei von uns tasten sich zum Aus-
guck der Schiessscharte, dessen Höhle heute
den Wassertank birgt. Die Hütte ist vor rund
80 Jahren im Aktivdienst erbaut worden. Sie
war Teil des Plans des Reduit zur Verteidigung
unseres Landes. Seit 1951 gehört die Hütte
der SAC Sektion Emmental.
Unseren Abstieg habe ich auf der Nordseite
der Schrattenfluh geplant. In der Ferne win-
det sich das Hilferesträssli, das wir erreichen
wollen. Vorerst gilt es durch den ausgetre-
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