Page 29 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2022-2
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Berichte Winter
Skitourenwoche Splügen
Leitung: Peter Gfeller und Fritz Zumbach
Teilnehmende: Heinz, Christoph, Roger, Bruno, Ruedi, Brigitte, Verena, Urs B., Peter W., Urs G.,
Nicklaus, Rinaldo, Jürg
Berichte und Fotos: Teilnehmende
Sonntag, 0.0 . 0 , Anreise, Fluegrind Die Abfahrt ins Tal des Hüscherabachs ist wegen den
Nachdem Peter alle begrüsst hat reisen wir im kom- nicht ganz idealen Schneeverhältnissen eher etwas
fortablen Traversozug Burgdorf-Chur ohne Umsteigen trügerisch. Wir kämpfen uns mit den notwendigen
und danach im Postauto nach Splügen. Im Hotel Weiss Kehren im Bruchharscht auf den Spuren unseres Berg-
Kreuz wartet unser Bergführer Fritz bereits auf uns, führers ins Tal. Die Erfrischung in der Hüscherabar ent-
und so geht es um 13.00 los auf die erste Tour. schädigt uns etwas für die Strapazen des Tiefschnee-
Hinter dem Hotel erklimmen wir zu Fuss eine steile Bö- fahrens.
schung bevor wir Schnee finden. Dienstag, .0 . 0 . Zwölfihorn
Nach der LVS Kontrolle geht es bergauf in gemütlichem Bei schönem Schneetreiben beladen wir den Bus, er
Tempo zu unserem heutigen Ziel dem Fluegrind. Trotz wird mit uns zum Startort fahren. Alle sind mit den ei-
einigen Wolken haben wir eine beachtliche Rundsicht. genen Skischuhen und voller Erwartungen bereit und
Und unser Bergführer Fritz erklärt uns die Umgebung. gespannt was der Tage bringen wird.
Die Abfahrt ist dann leider alles andere als ein Traum. Herbie fährt uns sicher via Zillis und Donat nach Lohn
Beim Apero erzählt uns der Hotelier interessante De- (1585 müM). Hier hats schon 10 – 15 cm vom feinsten
tails zum historischen Haus. Pulver, und wir beginnen bei leichtem Schneetreiben
Montag, 1.0 . 0 , Surettaseen den Aufstieg zum Zwölfihorn (2292 müM). Bei wech-
Der erste ganze Skitourentag in Splügen zeigt am frü- selhaftem Wetter mit heftigen Windböen, Schneetrei-
hen Morgen ein freundliches Gesicht. Viel blauen Him- ben und kräftigem Sonnenschein steigen wir in guter
mel und dazu noch die Mondsichel am Horizont. Spur und angepasstem Tempo dem Horn entgegen.
Nach dem ausgiebigen Zmorge im antiken Gewölbe- Zunehmende Schneehöhe verlangt für den voraus-
keller unseres Hotels stehen wir um 08:30 bereit für spurenden Fritz gute Kondition und Geländeübersicht,
die vorgesehene Tagesskitour. Auf der gegenüberlie- die Nachsteigenden können schon gemütlich an die
genden südlichen Talseite steigen wir in gemütlichem folgende rassige Abfahrt denken. Genau um 12 h errei-
Tempo auf dem Bergwanderweg durch den Fugscht- chen wir den höchsten Punkt des Tages. Bei heftigen
wald in Richtung der RäzünscherAlpen. Wo sich die Windstössen geniessen wir die phantastische Aussicht
Fichten etwas lichten, können wir auf der Nordseite und bereiten uns für die Abfahrt vor.
des Tals den Abstieg der Schneewolken verfolgen und Diese hält was der Aufstieg versprochen hat, meistens
hoffen, dass sie uns verschonen werden. Aber schon 20 – 40 cm Pulver, weiter unten wird der Schnee dann
nach einer knappen Aufstiegsstunde haben sie das schwerer, aber immer noch gut zu fahren. Wir ziehen
Tal durchquert und uns eingeholt. Der Schneefall wird elegante Spuren in die weiten Hänge, einfach genial,
dichter und verbreitet eine märchenhafte Atmosphäre wie alle gut fahren und die Beläge durch geschicktes
im Wald. Gerade als wir nach einer weiteren halben umfahren der sichtbaren Hindernisse meistens scho-
Stunde die Waldgrenze erreichen, öffnet sich der Him- nen können. Nach einem gemütlichen Zwischenhalt
mel und gibt die Sonne wieder frei. Eine wunderschöne, bei einem mit Solar und Kamera bestückten alten
reichlich coupierte, weisse Berglandschaft schenkt uns Schopf (mit möglicherweise interessanten Innereinen)
die Freude, diese zauberhafte freie Natur geniessen zu erreichen wir den Bus in Lohn und werden bis vors
dürfen. Das von Fritz angegebene Aufstiegstempo gibt Hotel gefahren. Ein grosser Dank geht an Fritz für die
uns die nötige Musse dazu. sorgfältige Führung.
Weiter oben werden wir von gelegentlichen Wind- Den spannenden Ausführungen von Hans Ruedi Luzi
böen überrascht, denen wir aber locker entgegenhal- über die Geschichte von Splügen hörten wir beim Ape-
ten, ohne dass sie unsere gute Laune verderben kön- ro gespannt zu, unser Geschichtswissen wurde durch
nen. Nach etwa 800 zurückgelegten Höhenmetern viel Neues erweitert. Ein feines Nachtessen mit Lachs
erreichen wir die auf 2‘272 m.ü.M gelegene Seehütte und einem typischen Cannonau di Sardegna rundete
bei den Surettaseen wo wir uns vor den lästigen Böen den Tag ab.
etwas schützen können.