Page 30 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2022-2
P. 30

Berichte                                                         Winter


      Mittwoch   . .     Guggernüll         laubte	der	Sulzschnee	eine	eigene	Spurwahl.
      Fantastischer	Sonnenschein	und	Neuschnee	künden	  Freitag,   . . 0  , Richtung Tällihorn bis Steinigboda
      den	schönsten	Tag	der	Tourenwoche	an.	Schon	vom	  Das	Wetter	ist	unsicher.	Wir	starten	zur	heutigen	Ta-
      Eingang	 unseres	 speziellen	 Historic-Hotels	 ist	 unser	  gestour	von	Nufenen	aus.	Am	Morgen	ist	es	klar.	Das
      Tagesziel	der	Guggernüll	zwischen		den	Nachbardä-  Postauto	fährt	um	08.16.	In	Nufenen	bei	der	Kirche
      chern	sichtbar.	                      werden	 die	 Skier	 mit	 Fellen	 montiert.	 Ca.	 um	 08.30
      Mit	der	Gondel	fahren	wir	auf	die	Tanatzhöhe	2142m.	  starten	wir	von	1569	m.ü.M.	aus	bergan.		In	Mittlagada
      Nach	einer	kurzen	Pistenfahrt	starten	wir	bei	der	Tal-  ca	1770	m.ü.M.	werden	zusätzlich	noch	Harscheisen
      station	des	Sesselliftes	Tamboalp	auf	2020	m	unsere	  montiert.	Das	gibt	im	steilen	Gelände	Sicherheit.	Der
      Tour.	Zuerst	führt	uns	der	Bergführer	durch	die	Hoch-  Schnee	ist	hart,	in	Geländemulden	auch	pulvrig	und
      moorebene.	Man	merkt,	dass	Splügen	für	Skitouren-  manchmal	schwer.	Das	Wetter	grau	in	grau.	Während
      gruppen	beliebt	ist.	Verschiedene	Gruppen	haben	vor	  des	Aufstiegs	wird	es	nach	und	nach	kälter.	Um	10.30
      uns	eine	schöne	Spur	vorgelegt.	Die	bestehende	Spur	  erreichen	wir	die	Hütte	Steinigboda	auf	2046	m.ü.M.
      führt	 zwischen	 zwei	 Felsbändern	 steil	 hinauf.	 Fritz	  In	der	nebligen	Atmosphäre	werde	der	Schnee	weiter
      wählt	eine	neue	Route,	die	weniger	steil	und	sicherer	  oben	sicher	nicht	besser	sein,	erklärt	Fritz	Zumbach.
      ist.	Der	Altschnee	ist	an	vielen	Stellen	körnig	wie	Gries	  Er	rät	uns	zur	Abfahrt	und	meint,	von	unten	könnten
      und	hat	sich	mit	der	neuen	Schneeschicht	nicht	ver-  wir	ja	nochmals	ein	Stück	ansteigen.	Die	Entscheidung
      bunden.	Darum	machen	wir	den	Aufstieg	mit	genü-  fällt	leicht.	Erst	noch	eine	Stärkung	aus	dem	Rucksack
      gend	Abstand	zwischen	den	Teilnehmern.	Auf	2886	m	  und	zwei	Becher	heissen	Tee	-	und	schon	sind	wir	be-
      erreichen	wir	den	Gipfel	des	Guggernüll	und	staunen	  reit	zur	Abfahrt.	Die	Luft	ist	neblig,	die	Sicht	schlecht.
      über	 die	 fantastische	 Rundsicht.	 Am	 markantesten	  Selbst	durch	eine	Schneebrille	sind	Geländestrukturen
      ragt	der	Hausberg	von	Splügen	der	Pizzo	Tambo	mit	  nicht	wesentlich	deutlicher	zu	erkennen.	Die	meisten
      3278	 m	 hervor.	 Mit	 herrlichen	 Schwüngen	 fahren	  sind	froh	um	die	von	Fritz	Zumbach	vorgefahrene	Spur.
      wir	durch	Pulverschnee	zurück	in	die	Talsole.	Über	die	  Der	Schnee	ist	ungleich.	Unversehens	bricht	man	ein.
      präparierten	harten	Skipisten	gelangen	wir	nach	Splü-  Wenn	dies	gerade	noch	in	einer	Kurve	passiert,	wird	es
      gen.	Einige	Teilnehmer	haben	noch	nicht	genug	und	  oft	schwierig	die	Skier	zu	dirigieren.	Die	Sicht	auf	die
      nutzen	den	Skipass	nochmals	auf	die	Tanatzhöhe	und	  Aufstiegsspur	könne	auch	bei	der	Orientierung	auf	der
      die	Sesselbahn	Bodmastafel	nach	Alpetli.	Gemeinsam	  Abfahrt	helfen,	erklärt	uns	Fritz.
      löschen	wir	unsern	Durst	im	Hotel	Weiss	Kreuz	und	  Bereits	um	12.00	sind	wir	wieder	unten.	Im	Restaurant
      schwärmen	von	diesem	Tag.             Rheinwald	gibt’s	etwas	gegen	den	Durst.	Anschlies-
      Donnerstag,   . . 0  , Valserbärg     send	wagen	zwei	eifrige	mit	Fritz	Zumbach	nochmals
      Heute	ging‘s	eine	halbe	Stunde	früher	los	als	bisher,	  einen	Aufstieg.
      denn	wir	wollten	mit	dem	Postauto	nach	Hinterrhein.	  Daheim	im	Hotel	Weiss	Kreuz	führt	uns	um	17	Uhr
      Ziel	war	der	Valserbärg	(2502	m),	dem	Namen	zum	  schliesslich	Herr	Luzi	in	historische	Gefilde	Splügens:
      Trotz	ein	Pass,	der	das	Hinterrheintal	mit	dem	Valsertal	  Den	Stall,	wo	früher	Säumerpferde	einquartiert	waren,
      verbindet.                            bekommen	wir	zu	sehen.	Er	hat	ihn	in	eine	moderne
      Um	halb	neun	standen	wir	mehr	oder	weniger	bereit	  Wohnung	 umgewandelt,	 so	 dass	 der	 ursprüngliche
      auf	den	Skis,	doch	die	Südhänge	vor	uns	waren	grüner	  Zweck	noch	sichtbar	bleibt.
      als	erwartet.	Fritz	konnte	trotzdem	eine	zusammen-
      hängend	weisse	Spur	legen.	Schon	bald	mussten	wir
      die	 Harscheisen	 montieren,	 und	 der	 aufkommende
      Wind	sorgte	dafür,	dass	das	trotz	der	fahlen	Sonne	bis
      oben	so	blieb.
      Um	zwölf	Uhr	und	wenige	hundert	Meter	vor	dem
      eigentlichen	 Ziel	 beendeten	 wir	 den	 Aufstieg.	 Wind
      und	Bruchharsch	liessen	es	als	ratsam	erscheinen,	ge-
      nügend	Zeit	für	die	Abfahrt	einzuplanen.	Das	Postau-
      to	von	13h30	würde	nicht	auf	uns	warten.	In	grossen
      Schwüngen	fuhren	wir	in	der	von	Fritz	mit	beneidens-
      wertem	skifahrerischem	Können	in	den	Bruchharsch
      gepflügten	Spur	zurück.	Erst	im	untersten	Drittel	er-
        0
   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35