Page 47 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2019-4
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Berichte                                                   Senioren


      Lauchernalp – Ferden am Donnerstag, 1 . September  019
      Leitung:    Margrit	Theis
      Bericht:    Christoph	Zeller
      Teilnehmende:  Ernst	Gehrig,	Urs	Häberli,	Martin	Leuzinger,	Beat	Schmid,	Theres	Ramseyer,
      	           Armin	Schütz,	Rolf	Bürki,	Eugen	Seiler,	Christoph	Zeller
      Nun	geht	es	kein	Jahr	mehr,	bis	ich	pensioniert	bin.	  musste,	genoss	ich	die	Horizonterweiterung.	Ich
      Zeit,	sich	vorzubereiten:	Was	mache	ich,	wenn	ich	  lebe	und	arbeite	wohl	an	schönen	Orten,	geniesse
      nicht	 mehr	 meiner	 täglichen	 Arbeit	 nachgehen	  auch	dort	die	wunderschönen	Landschaften	des
      kann?	So	bin	ich	vor	ein	paar	Jahren	dem	SAC	bei-  Emmentals	 und	 des	 Bucheggberg.	 Trotzdem	 tat
      getreten	mit	der	Absicht	die	Berge	zu	geniessen.	  es	gut,	einmal	die	Walliser	Alpen,	die	Wälder	und
      Immer	wenn	ich	es	mir	beruflich	leisten	konnte,	  Bergmatten	 zu	 bestaunen.	 Einmal	 etwas	 ganz
      habe	ich	an	einzelnen	Wanderungen	der	Senioren	  anderes	erleben.	Das	liess	mich	tiefer	atmen.	Die
      teilgenommen	und	habe	interessante	Leute	ken-  Welt	ist	weiter,	als	ich	das	im	Alltag	erlebe.
      nen	gelernt,	mit	denen	ich	engagiert,	in	Freund-  Abschliessender	 Höhepunkt	 war	 für	 mich	 die
      schaft	und	Toleranz	diskutieren	konnte.	Meist	wa-  Faldumalp.	 Die	 kleine	 Kapelle	 weckte	 mir	 ganz
      ren	wir	anderer	Meinung,	doch	das	hat	der	guten	  schöne	 Erinnerungen	 an	 meine	 jungen	 Jahre.
      Atmosphäre	keinen	Abbruch	getan.      Hier	 durfte	 ich	 schon	 als	 Theologiestudent	 ein
      So	habe	ich	mich	am	12.	September	nicht	nur	auf	  Paar	verheiraten.	Dann	kam	der	grosse	Abstieg	ins
      die	 Wanderung,	 sondern	 auch	 auf	 interessante	  Tal,	der	mir	in	den	folgenden	Tagen	Muskelkater
      Begegnungen	 gefreut.	 Und	 ich	 wurde	 bestens	  in	den	Oberschenkeln	bereitete.	Unten	in	Ferden
      zufrieden	 gestellt.	 Schon	 im	 Zug	 nach	 Goppen-  waren	wir	alle	tief	enttäuscht:	Es	gab	kein	Restau-
      stein	 gingen	 die	 Diskussionen	 los	 und	 das	 Ziel	  rant	mehr!	Zum	Glück	wusste	eine	Einwohnerin,
      war	im	Schwick	erreicht.	Nun	galt	es,	ins	Postau-  dass	es	im	zehn	Wanderminuten	entfernten	Kip-
      to	umzusteigen.	Das	brachte	uns	bis	nach	Wiler.	  pel	eine	Beiz	hatte.	Nichts	wie	los!	Für	mich	und
      Mit	der	grossen	Schwebebahn	kamen	wir	auf	die	  ein	 paar	 Andere	 ein	 Bier	 zu	 Belohnung	 für	 die
      Lauchernalp	hinauf,	auf	der	wir	das	traditionelle	  grossartige	Leistung.
      «Kaffee	 und	 Gipfeli»	 genossen.	 Die	 Nase	 in	 die	  Um	 ein	 wunderschönes	 Erlebnis	 reicher	 stiegen
      Sonne	strecken,	das	hat	gutgetan.	Nun	wurde	es	  wir	alle	in	Burgdorf	zum	Zug	aus	und	hatten	zu-
      seriös.	 Margrit	 Theis,	 die	 Wanderleiterin	 führte	  hause	viel	zu	erzählen.
      uns	 bergauf.	 Wir
      wanderten	  nicht
      wie	 es	 viele	 ma-
      chen	 taleinwärts,
      sondern	  talaus-
      wärts.	 Es	 war	 hei-
      ss	 und	 die	 ersten
      Schweisstropfen
      fielen.	 Doch	 das
      Lötschental	 wurde
      immer	  schöner,
      die	 Aussicht	 ver-
      änderte	 sich.	 Das
      Bietschhorn	  auf
      der	 anderen	 Seite
      des	 Tals	 präsen-
      tierte	sich	in	seiner
      vollen	 Schönheit.
      Wenn	ich	nicht	auf
      den	 Weg	 schauen

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