Page 33 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2020-2
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Berichte Aktive
Freitag, Fuorcla d‘Agnel Kohlehydratspeicher. Gestärkt überwinden wir den
letzten Steilhang und kraxeln dann noch ohne Skis
Für heute haben wir geplant, vom Julierpass aus den auf den Pass. Die Abfahrt wurde zum Highlight
Piz Campagnung (2825 m) zu erklimmen und dann der Woche, bei wunderbaren Pulver-Verhältnissen
durchs Val da Natons direkt nach Bivio hinunter ziehen wir unsere Spuren in den unberührten, glit-
zu fahren. Die Wetterprognosen waren gut. In der zernden Neuschnee. Das Timing stimmt perfekt, wir
Nacht hat es gestürmt und kräftig geschneit. erreichen den Parkplatz gleichzeitig mit dem Taxi,
Kurz nach 8 Uhr holt uns das „Jäger-Taxi“ vor dem das uns wieder nach Bivio zurückbringt. Den präch-
Hotel ab und transportiert uns auf schneebedeckter tigen Tag lassen wir dann in der sonnigen Garten-
Strasse auf den Julier. Auf dem Parkplatz unterhalb wirtschaft des „Roccabella“ ausklingen.
der Passhöhe montieren wir, bei frostigen Tempera-
turen, die Felle und los geht es Richtung Val d’Agnel. Samstag, Heimreise
Die Sonne erwärmt uns schon bald und wir genies-
sen den Aufstieg im 30-40 cm tiefen aber leichten Eine erlebnisreiche Tourenwoche geht zu Ende. Trotz
Neuschnee. Durch die herrliche Winterlandschaft zwei drei garstigen Abfahrten wird uns die Woche
entlang des Bachs stapften wir das Tal hinauf. Mit in bester Erinnerung bleiben. Fritz Zumbach hat mit
zunehmender Höhe wird der Wind stärker und stär- seiner ruhigen und gemächlichen Art hat viel zu un-
ker bis er sich zu einem kalten, bissigen Störenfried serer Begeisterung am Tourenfahren beigetragen.
entwickelt. Beim Rast an einer windgeschützten Alle Teilnehmende freuen sich bereits auf die näch-
Stelle entscheiden wir uns auf Vorschlag von Fritz ste Tourenwoche in Splügen, selbstverständlich wie-
Zumbach den Fuorcla d‘ Agnel (2982 m) anzuvisie- der mit Fritz Zumbach. Merci Fritz, dass du wieder
ren. mit uns kommst.
Der Aufstieg Richtung Fuorcla ist abwechselnd mal Frau Lanz vom Hotel Post danken wir für die tolle
windig und kalt, mal mild und warm. 30 Höhenme- Gastfreundschaft und die gute Bewirtung.
ter unter dem Pass füllen wir noch einmal unsere Wir fühlten uns sehr wohl.
„Sportlertour“ Schwalmere
Leitung: Peter Stähli
Teilnehmende: Andrea Blaser, Rolf Stettler, Andreas Kohler, Michael Lobsiger, David Flatscher
Es ist Freitagabend vor der Tour, Meteoblue meldet Glaube an Meteoblue und Zuversicht sind gefragt.
im besten Fall durchzogenes Wetter und das Lawi- Um 0730 Uhr starten wir in Isenfluh, graue Wolken-
nenbulletin lautet auf „erheblich, Triebschnee, alle fetzen hängen am Himmel, aber immerhin gibt es
Expositionen“. Ein klarer Fall, denke ich, zum vierten keinen Niederschlag mehr. Das Seilbähnli nach Sul-
Mal in Serie findet die Sportlertour nicht auf der wald lassen wir Seilbähnli sein. Es will nicht recht ins
Schwalmere statt. Während einer Skitour am Sams- Konzept einer Sportlertour passen. Zügig steigen wir
tag finde ich allerdings das „erheblich“ im Gelände den Wald hoch. Der hier noch etwas nasse Schnee
nicht und auch das Wetter ist besser als gedacht. ist von Wanderern schon vorgespurt. Bald sind wir
Inzwischen ist es Samstagabend, wieder sitze ich in Sulwald, wo die Steigfelle nachgewachst wer-
am Bildschirm. Und siehe da: Das Bulletin sagt nur den. Äs tuet uuf, behaupte ich öfters, und immer
noch „mässig“ voraus, Triebschnee, alle Expositi- habe ich recht, früher oder später. Diesmal schon
onen und Meteoblue meldet ein Wetter, beginnend nach einer Stunde: Unter weitgehend blauem
mit Tagesanbruch und endend mit Einbruch der Himmel spuren wir über die Mederalp die Hänge
Dunkelheit, das zwar nicht das schönste wird, aber zu Pt. 1843 empor. Es folgt ein kurzes Abfährtli auf
doch gut genug für eine Skitour. Vorher und nach- die Alp Gumma. Den nächsten Aufstieg spuren wir,
her soll es regnen bzw. schneien. Jetzt oder nie, sage immer in direkter Linie zur Höji Sulegg, hoch zu Pt.
ich mir und orientiere die Teilnehmer, dass wir nun 2040, Chüematta. Nun zeigt sich unser erstes Gip-
doch reelle Chancen für die Schwalmere haben. felziel, die Höji Sulegg, frisch verschneit, vor blau-
Es ist Sonntagmorgen. Während der Fahrt nach em Himmel, glänzend und in voller Pracht. Noch
Isenfluh wäscht feiner Regen das Auto. Fester einige kurze, steile Hänge und wir sind oben. Die