Page 29 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2020-2
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Berichte Aktive
Skitour Rauflihorn (Variationen)
Leitung: Peter Stähli
Co-Leitung: Andrea Blaser
Teilnehmende: Adrian Mischler, David Flatscher, Paul Schmutz, Ueli Ramseyer, Lisbeth Fahrni, Gervaise
Voisard, Martin Mischler, Kurt Neuhaus, Nadja Haldimann, Barbara Bay
Kurz nach 0800 Uhr trifft sich die ganze Grup- verzehrt, von mir getrunken zu werden … Da in den
pe auf dem PP Senggiweid, Grimmialp. Dieser Nordhängen wiederum Bremsschnee, aber kein
ist für einen Februarsonntag um diese Zeit er- „canadian powder“ mehr zu erwarten ist, begnü-
staunlich leer. Die Ursache sind die umliegenden gen wir uns mit der Abfahrt über die Normalrou-
Hänge, die sich in frühlingshaftem Grün zeigen. te und bleiben möglichst lange im Gipfelhang, der
Wir lassen uns nicht beirren, schultern kurz nach 0815 weniger bremst als der Schnee bis zum Waldrand.
Uhr die Skis und starten über die Fahrstrasse in Rich- Der Waldweg erlaubt wieder eine etwas zügigere
tung Rauflihorn. Die Portage, die ich in Aussicht gestellt Fahrt, wobei wir Acht geben müssen, dass wir vor
habe, beschränkt sich auf ca. 500 m und einige zusätz- den Kiesstellen bremsen, um nicht von diesen ge-
liche kurze Stellen. Der anfänglich eisige Weg wird bremst zu werden. Die kurzen Tragstrecken trüben
schnell besser, auf dem komprimierten Nassschnee den Fahrspass aber nicht. Und überhaupt nimmt
greifen die Steigfelle sehr gut. Auch der Waldweg ist in die ganze Gruppe die Schneeverhältnisse mit Hu-
erstaunlich gutem Zustand. Nach rund 1 h 45‘ machen mor in allen Farben, von hell bis rabenschwarz.
wir auf der Alp Grimmi bei Pt. 1844 eine erste Pause. Rechtzeitig bevor die Strasse uns bremst bremsen
Der angekündigte Wind macht sich bemerkbar. Zwar wir und tragen die Skis zurück zum Parkplatz, um-
ist der Himmel wolkenbedeckt, doch die Sicht bleibt geben von den frühlingshaften Fluren der Grimmi-
gut und ab und zu sehen wir sogar blauen Himmel. alp. Nach gut 35‘ Abfahrt halte ich die Stoppuhr an.
Oberhalb der Grimmifurggi queren wir in den Gip- Es ist nach 1500 Uhr und wir sind planmässig wieder
felhang. Der lockere Nassschnee macht nun einer zurück. Wer nachgerechnet hat erkennt die Länge der
etwas festeren, aber ebenso nassen Unterlage Platz. Pausen, die wir eingeschaltet haben. Gemütlichkeit
Diese hält ausgezeichnet, so dass auch bei gemäs- kam nicht zu kurz. Und doch haben alle gut 1550
sigtem Tempo eine sehr effiziente Spuranlage möglich Höhenmeter Aufstieg und Abfahrt bei durchaus
ist. Nach 3 h sind wir ein erstes Mal auf dem Gipfel. sportlichen Schneeverhältnissen gemeistert. Ein-
Angesichts des starken Windes wollen wir hier nicht alt mal mehr lässt sich sagen: Lange Tour, gute Tour. Im
werden. Nach eingehender Beratung unter den Touren- Restaurant Spillgerte stärken wir uns mit XXL-Nuss-
leitern beschliessen wir, in den Osthang einzufahren. gipfeln und anderen Energiespendern ausgiebig für
Mit Nassschnee haben wir gerechnet, doch was wir an- die Heimreise. Und endlich zischt das ersehnte Wei-
treffen, ist nun wirklich Bremsschnee vom Allerfeinsten. zenbier im Glase und erquicket den müden Touren-
Man kann praktisch gerade in die Falllinie stehen und gänger, auf dass er noch lange plagieren möge und
nimmt immer noch kaum Fahrt auf. Skiwachsen ist sich rasch erhole für die nächste längliche Skitour…
nutzlos. Nach knapp 10‘ ist der Kraftakt aber vorbei; die Allen meinen herzlichen Dank für das Mitma-
Oberschenkel und deren Besitzer rufen nach einer aus- chen und die Beiträge zum Gelingen der Tour.
giebigen Pause. Diese gönnen wir uns knapp 500 Hö- Trotz speziellen Wetter- und Schneeverhältnis-
henmeter unter dem Gipfel auf der Alp Raufli. Hier ist se hatten wir grossen Spass mit dem Rauflihorn!
es windstill und angenehm warm. Die Steinplatten, die
den Dachfirst der Hütte verstärken, bilden die perfekte
Sitzbank. Bouillon, Kaffee, Güezi und Kirsch machen
die Runde und geben Kraft für den Wiederaufstieg.
Dieser dauert gut 1 h 30‘, dann können wir uns zum
zweiten Mal heute zur Besteigung des Rauflihorns
gratulieren. Der Wind hat nicht nachgelassen, so
dass wir uns rasch für die Abfahrt vorbereiten. Auch
spüre ich einen Drang zum Weizenbiere, das sich
unten im Restaurant Spillgerte in Sehnsucht darauf