Page 27 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2020-4
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Wanderungen                                   Donnerstagswandernde


      Aarewanderung Etappe 1
      Leitung:	  Georges	Fleuti
      Teilnehmende:  Ernst	Gehrig,	Margrit	Theis,	Urs	Häberli,	Martin	Leuzinger,	Armin	Schütz,	Eugen	Seiler
      Bericht:	  Armin	Schütz
      Unsere	Wanderung	beginnt	am	Dorfplatz	von	Gut-  Der	Weg	 führt	 nun	 im	Talboden	 am	 Säumerstein
      tannen.	 Guttannen	 ist	 die	 flächenmässig	 grösste	  vorbei,	einem	etwa		50	m3	grossen	Gesteinsblock,
      Gemeinde	im	Kanton	Bern,	weist	aber	bloss	8%	Kul-  dessen	 Name	 von	 den	 Säumern	 herrührt,	 die	 je-
      turland	auf.	Für	sichere	Arbeitsplätze	sorgt	heute	die	  weils	hier	gerastet	haben.	Auf	unserem	folgenden
      Stromerzeugung	aus	den	Wassermassen,	die	in	den	  Abschnitt	 sind	 immer	 wieder	 Spuren	 vom	 histo-
      umliegenden	Tälern	entspringen.       rischen	Saumweg	zu	sehen.	Auf	glatten	Felsplatten
      Wir	wechseln	die	Talseite	und	überqueren	zum	er-  zwischen	Handegg	und	Chöenzentennlen	trifft	man
      sten	Mal	die	Aare	und	gelangen	auf	die	«Sunnsyte».	  auf	alte,	aus	dem	Stein	gehauene	Stufen.	Die	Fels-
      Leicht	 ansteigend	 durchqueren	 wir	 den	 offenen	  platte	oder	«Hälenplatte	»liegt	etwas	oberhalb	des
      Talboden	 und	 überqueren	 das	 Bachbett	 des	 «Rot-  Wanderwegs.	«Häl»	bedeutet	im	Dialekt	soviel	wie
      lauibaches»	oberhalb	des	Schuttkegels.	Heute	noch	  glatt,	schlüpfrig.	Eine	eingehauene	Inschrift	auf	der
      sieht	 man	 was	 der	 Niederschlag	 vom	 22.	 August	  Platte	«1838	L.	AGASSIZ	EISSCHLIFF»	erinnert	an	den
      2005	angerichtet	hat.	Ein	grosser	Teil	des	Talbodens	  heute	 ins	 Gerede	 gekommenen	 Neuenburger	 Na-
      ist	bis	heute	nicht	mehr	nutzbar.	Das	Tal	verengt	sich	  turforscher,	der	im	19.	Jahrhundert	im	Grimselge-
      und	unsere	Wanderung	verläuft	einmal	links,	ein-  biet	geforscht	hat.
      mal	rechts	der	Fahrstrasse.	Über	«Tschingelmad»	er-  Im	nun	engen	Talabschnitt	wird	die	erste	Fahrstras-
      reichen	wir	die	schöne	steinerne	«Schwarzbrunnen-  se	sichtbar,	die	1894	eröffnet	wurde.	Wir	nähern	uns
      brigg».	 Auf	 dem	Weg	 begegnen	 uns	 an	 manchen	  nun	 unserem	 Tagesziel	 bei	 Chöenzentennlen	 und
      Hängen	deutliche	Lawinenzüge.	Flurnamen,	die	im	  queren	die	Aare	über	die	steinernen	Böglisbrücken.
      Namen	auf		–laui	enden,	weisen	ganz	eindeutig	auf	  Hier	warten	wir	auf	das	Postauto,	das	uns	zurück
      die	Lawinengefahr	hin.	Der	Weg	steigt	stetig	an	und	  nach	Meiringen	bringt.	Wie	gewohnt	schliessen	wir
      an	 der	 Kraftwerkzentrale	 vorbei	 erreichen	 wir	 die	  die	 Etappe	 der	 Aarewanderung	 gemeinschaftlich
      Handegg,	 Am	 östlichen	 Hang,	 etwa	 400	 m	 höher	  mit	einer	Pizza	und	einem	Umtrunk.
      erscheint	die	Staumauer	des	Gelmersees.
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