Page 33 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2022-4
P. 33

Berichte                                                 Frauengruppe


      Rundwanderung Grangeneuve
      Grangeneuve	-	La	Tuffière	-	Abbaye	de	Hauterive	-	Grangeneuve	am	Sonntag,	18.	September	2022
      Leitung und Bericht:  Eva	Ritter
      Fotos:         Ruth	Kipfer,	Eva	Ritter
      Teilnehmende:	  Vreni	 Althaus,	 Renate	 Berger,	 Käthi	 Burkhard,	 Bernadette	 Germann,	 Anna
      	              Grossenbacher,	 Margrit	 Huggenberger,	 Verena	 Iseli,	 Eveline	 Jenni,	 Ruth	 Kipfer,
      	              Rosmarie	Leuenberger,	Rita	Lückoff,	Johanna	Maibach,	Ruth	Rüeger,	Verena	Schaible,
      	              Elsbeth	Zingg
      Das	Wetter	war	nach	einem	Kälteeinbruch	und	eini-  Schluss,	dass	er	vielleicht	mit	der	Tuffsteinwand	un-
      gen	Regenschauern	zwar	kühl,	aber	fast	wolkenlos,	  terhalb	der	Häusergruppe	zu	tun	hat.	Nach	La	Tuffiè-
      als	wir	16	Frauen	mit	Bahn	und	Bus	nach	Grangeneu-  re	überquerten	wir	die	Saane	auf	einer	asphaltierten
      ve	FR	reisten.	In	Freiburg	unterbrachen	wir	die	Fahrt	  Brücke.	Dort	staunten	wir	über	den	tiefen	Saane-Gra-
      für	einen	Startkaffee,	deshalb	konnten	wir	die	Wan-  ben	und	die	hohen,	senkrecht	abfallenden	Sandstein-
      derung	bei	der	Landwirtschaftlichen	Schule	Grange-  wände.	Fast	ebenso	interessant	fanden	wir	die	rot-
      neuve	gleich	beginnen.                weiss-roten	Tafeln	tief	unten	am	Wasser,	die	auf	den
      Nach	dem	Schulareal	stiegen	wir	auf	einem	breiten	  ersten	Blick	wie	das	Zeichen	für	einen	Bergwander-
      Naturweg	 Richtung	 Saane	 -	 oder	 Sarine,	 wie	 man	  weg	aussahen.	Aber	hier	handelte	es	sich	um	Signale
      sie	hier	nennt	–	hinunter.	Dem	Fluss	konnten	wir	zu	  für	 Kanuten,	 wie	 jemand	 von	 der	 Gruppe	 wusste.
      Beginn	nur	auf	einer	Anhöhe	folgen	und	ihn	deshalb	  Bergwanderer	 orientieren	 sich	 besser	 an	 weiss-rot-
      auch	nicht	sehen.	                    weissen	Markierungen.
      Doch	das	änderte	sich,	als	wir	ans	Ufer	kamen.	Der	  Während	wir	bis	dahin	gegen	die	Strömung	gewan-
      Blick	auf	die	grünliche	Saane	und	auf	die	markanten	  dert	waren,	konnten	wir	von	jetzt	an	flussabwärts	ge-
      Sandsteinfelsen	 direkt	 am	 Wasser	 war	 einzigartig.	  hen.	Trotzdem	führte	der	Wanderweg	aufwärts	auf
      Gleichzeitig	wirkte	der	Ort	friedlich	und	unverfälscht,	  eine	bewaldete	Fluh	mit	einer	nahezu	senkrechten
      obwohl	ein	paar	bauliche	Massnahmen	nötig	gewe-  hohen	Wand.	Von	dort	sahen	wir	zwischen	den	Bäu-
      sen	waren,	um	die	nächste	kurze	Strecke	passierbar	  men	hindurch	weit	unten	das	Glitzern	der	Flusswin-
      zu	 machen.	 Zuerst	 führte	 ein	 schmaler	Weg	 unter	  dungen.	Erst	noch	waren	wir	auf	der	Höhe	des	Was-
      einem	 Felsvorsprung	 hindurch,	 dann	 ging	 er	 auf	  sers	gewesen	und	jetzt	so	hoch	oberhalb!	Durch	eine
      einem	schmalen	Betonband	direkt	dem	Felsen	ent-  Sandsteinhohle	stiegen	wir	zur	Ferme	de	la	Souche
      lang	weiter.	Auf	der	einen	Seite	den	Felsen	zu	berüh-  ab.	Hier	überlegten	wir	uns,	was	die	Familienwappen
      ren,	auf	der	anderen	Seite	das	Wasser	ganz	nah	und	  und	die	lateinische	Aufschrift	auf	der	Fassade	zu	be-
      nur	 etwa	 eine	 Handbreit	 unterhalb	 des	 Gehwegs	  deuten	hatten.	Offensichtlich	gehörte	das	Gebäude
      zu	 haben	 –	 ein	 etwas	 kribbeliges	 Gefühl!	 Ein	 paar	  zum	nahegelegenen	Kloster.
      andere	Felsblöcke	am	Wasser	konnten	wir	nicht	auf	  Dieses	Kloster,	die	Abbaye	de	Hauterive,	war	unser
      die	gleiche	Art	umgehen.	Deshalb	führte	ein	Pfad	auf	  nächstes	 Ziel.	 Da	 die	 Kirche	 gerade	 renoviert	 wird,
      abenteuerliche	Weise	zwischen	ihnen	hindurch	und	  konnten	wir	sie	nicht	besichtigen.	Auch	der	Kloster-
      schliesslich	 wieder	 auf	 einen	 breiten,	 angenehmen	  laden	war	noch	nicht	geöffnet.	So	verbrachten	wir
      Waldweg.	                             noch	eine	gute	halbe	Stunde	individuell	auf	dem	Klo-
      In	dieser	Gegend	bildet	die	Saane	mehrere	Mäander.	  sterareal.	Zwei	Frauen	entschieden	sich,	die	Öffnung
      An	 einer	 Flussbiegung	 hatten	 wir	 einen	 wunder-  des	 Ladens	 abzuwarten	 und	 bis	 dahin	 die	 schöne
      baren	Blick	von	oben	herab	auf	die	Saane	mit	ihren	  Umgebung	noch	ein	wenig	zu	geniessen.	Sie	wollten
      Windungen.                            zur	geplanten	Zeit	heimreisen,	während	wir	anderen
      Kurz	darauf	konnten	wir	uns	bei	einem	Rastplatz	an	  uns	 schon	 aufmachten,	 um	 in	 Grangeneuve	 eine
      einem	Tisch	zum	Picknick	niederlassen.	Da	das	Wetter	  Stunde	früher	als	gedacht	den	Bus	Richtung	Freiburg
      zwar	schön,	aber	die	Temperaturen	richtig	herbstlich	  zu	nehmen.
      waren,	waren	wir	froh,	nach	dem	Mittagessen	wieder	  Vielen	Dank	allen,	die	mitgewandert	sind	und	mit	ih-
      an	die	wärmende	Sonne	zu	kommen.      rer	Umsicht	und	Kameradschaft	zu	einem	abwechs-
      Vor	uns	lag	nun	der	Weiler	La	Tuffière.	Wir	rätselten	  lungsreichen,	 gelungenen	 Wandertag	 beigetragen
      über	die	Herkunft	dieses	Namens	und	kamen	zum	  haben.

                                                                             33
   28   29   30   31   32   33   34   35   36