Page 29 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2019-4
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Berichte                                                      Aktive


      Hochtourenwoche
      Bergführer:   Samuel	Zeller
      Tourenleiter:   Jakob	Schibli
      Bericht:    Peter	Stähli
      Teilnehmende:  Cornelia	Zeller,	Beni	Herde,	Markus	Breitenstein,	André	Hess,	Andrea	Blaser,	Peter	Stähli
      1 . Juli (Anreise, Hüttenweg Domhütte)
                                            kommen	 wir	 bei	 der	 Europahütte	 an.	 Bei	 bes-
      Gegen	Mittag	treffen	wir	in	Randa	ein.	Der	Bahn-  serndem	Wetter	(ich	sage	es	immer	wieder:	Äs
      hof	 liegt	 auf	 1408	 m.ü.M.,	 die	 Domhütte	 auf	  tuet	 uuf!)	 geniessen	 wir	 die	 Aussicht	 auf	 das
      2937.	Wir	 verzichten	 angesichts	 dieser	Verhält-  frisch	 eingeschneite	 Weisshorn	 und	 die	 umlie-
      nisse	darauf,	eine	Beiz	aufzusuchen	und	stärken	  genden	Berge.	Der	Rest	des	Tages	dient	der	Klei-
      uns	 nur	 kurz	 mit	 mitgebrachtem	 Proviant	 bzw.	  dertrocknung,	dem	Vortrinken	für	die	kommen-
      am	Futterautomaten	beim	Bahnhof.	     den	Touren	und	der	Pflege	der	Kameradschaft.
      Alsdann	kommen	Freunde	langer	Touren	ein	er-  Offensichtlich	 unterscheidet	 sich	 das	 Publikum
      stes	Mal	auf	ihre	Rechnung.	Der	Hüttenweg	ist	  einer	 Wanderhütte	 von	 jenem	 einer	 Bergstei-
      steil	und	im	oberen	Bereich	mit	Kabeln,	Leitern	  gerhütte.	 Wir	 sind	 beeindruckt	 von	 der	 hohen
      und	Eisentritten	auch	etwas	technisch.	Bei	schö-  Kadenz,	mit	der	die	Rotweinflaschen	ihren	Weg
      nem	 und	 gut	 warmem	Wetter	 gelangen	 wir	 in	  zum	Nachbartisch	finden.	Verglichen	damit	sind
      rund	4h30‘	in	gemächlichem	Tempo	zur	Hütte.	  wir	 äusserst	 zurückhaltend,	 den	 Roten	 über-
      Mit	reichlich	Tranksame	und	einem	ausgezeich-  lassen	 wir	 dem	 Nachbartisch,	 sogar	 beim	 Bier
      neten	Abendessen	stärken	wir	uns	für	den	kom-  bremsen	wir,	wobei	ich	offen	lasse,	wieweit	dies
      menden	Tag.	Die	Wetterprognose	kann	uns	vor-  auch	mit	der	Sorte	zu	tun	haben	könnte.
      derhand	nicht	beirren.
                                            1 . Juli (Abstieg nach Randa, Hüttenweg Monte-
      1 .  Juli  (fast  zum  Dom  aufgebrochen,  Abstieg   Rosa-Hütte)
      zur Europahütte)
                                            Unser	 Abstieg	 nach	 Randa	 führt	 uns	 über	 die
      Gegen	 2	 -	 3	 Uhr	 morgens	 zeigt	 sich,	 dass	 die	  Charles-Kuonen-Hängebrücke,	 laut	 einschlä-
      Wetterprognose	richtig	lag.	Draussen	ist	Wasch-  gigen	 Quellen	 (https://www.zermatt.ch/Media/
      küchenwetter,	 dichter	 Nebel	 mit	 Regen.	 Samu-  Wanderungen-Touren-finden/Rundweg-Haen-
      el	verzichtet	darauf,	uns	für	den	Aufbruch	zum	  gebruecke-Randa)	 mit	 494	 m	 die	 längste	 Fuss-
      Dom	zu	wecken.	Niemand	hat	das	Gefühl,	etwas	  gänger-Hängebrücke	 der	 Welt.	 Von	 Randa	 aus
      zu	verpassen.	                        geht	 es	 weiter	 per	 Zug	 nach	 Zermatt,	 wo	 wir
      Im	 ersten	 Morgenlicht	 zeigt	 sich	 das	 Gelände	  beim	Bahnhof	kurz	einkehren	und	unseren	Pro-
      nicht	mehr	bloss	nass,	sondern	gut	eingeschneit.	  viant	ergänzen.
      Rascher	schlägt	das	Herz	in	der	Brust	des	Skitou-  Mit	 der	 Gornergratbahn	 fahren	 wir	 dann	 bis
      ren-Aficionados;	 die	 Diskussionen	 drehen	 sich	  zur	 Station	 Rotenboden.	 Hier	 beginnt	 der	 Hüt-
      um	 die	 Frage	 „Steinski	 oder	 das	 gute	 Paar“.	 Da	  tenweg	 zur	 Monte-Rosa-Hütte.	 Über	 einen	 gut
      ohne	Ski	angereist	bleibt	uns	aber	nichts	anderes	  ausgebauten	Wanderweg,	den	Gornergletscher,
      als	vernünftig	zu	sein.	Wir	geniessen	einen	schö-  etwas	Block-	und	Plattengelände	mit	einigen	Ei-
      nen	 Spontanbrunch,	 zum	 Abschied	 baut	 André	  senverstärkungen	 und	 eine	 Hühnerleiter	 führt
      noch	 einen	 Schneemann,	 dem	 wir	 dank	 einem	  dieser	 neu	 angelegte	Weg	 in	 leichtem	 Auf	 und
      von	der	Hütte	geschenkten	Rüebli	auch	eine	an-  Ab	der	Höhenlinie	entlang	zur	Hütte.	Mit	ca.	3
      ständige	 Nase	 verpassen.	 Mit	 Helm	 und	 Pickel	  h	30‘	Wanderzeit	erreichen	wir	die	Hütte	plan-
      sieht	er	recht	wehrhaft	aus…          mässig.
      Im	Laufe	des	Vormittags	bringen	wir	den	Abstieg	  Nach	einem	ausgezeichneten	Nachtessen	in	ei-
      in	 die	 Europahütte	 hinter	 uns.	 Der	 ebenfalls	  ner	der	schönsten	Hütten,	die	ich	kenne,	suchen
      eingeschneite	technische	Teil	des	Weges	hat	es	  wir	früh	unser	Nachtlager	auf.	Der	morgige	Tag
      in	 sich.	Wohlbehalten	 und	 ziemlich	 durchnässt  wird	wieder	etwas	für	Freunde	langer	Touren.

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