Page 23 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2022-3
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Berichte Frauengruppe
Soubey - St. Ursanne, au fil du Doubs am . Mai 0
Leitung und Bericht: Eveline Jenni-Ehrenberg
Für diesen Tag im „Berner“ Jura treffen wir uns zu volle Flusslandschaft, über blühende Matten und
Acht am Bahnhof Burgdorf: Renate, Vreni, Eva, Mar- durch bemooste, märchenhaft anmutende Wäld-
grit R., Lisbeth, Johanna und Anna. chen. Manchmal bewegen wir uns nahe am Wasser
Wir fahren um 7.47 Uhr ab, über Solothurn, Moutier oder etwas weiter weg, je nach dem plätschert und
und Delémont. Mit Bravour schaffen wir zweimal sprudelt der Wasserlauf gedämpft oder lauter. Vo-
eine Umsteigezeit von drei Minuten, den Schweizer- gelgezwitscher klingt in einem fort, auch über die
zügen ihre Pünktlichkeit und unseren schnellen Füs- Mittagszeit. Wir rasten auf einer grünen Wiese und
sen sei Dank! nehmen uns Zeit zum Picknicken. Dunkle Wolken zie-
Tief hängen Dunstschwaden über die Höhen des hen von Westen her über unsere Köpfe. Das schmale,
Jura, die die Sicht in die Ferne verdecken. Nichtsdesto- tiefe Tal lässt nur einen kleinen Himmelsausschnitt
trotz geniessen wir plaudernd die zweieinhalbstün- sehen, wird es regnen? Deshalb brechen wir auf und
dige Fahrt. Nach dem letzten Tunnel begrüsst uns die ich hoffe, dass der Nordwind den Regen zurückhält.
Sonne am strahlend blauen Himmel. Unten im Tal Und so ist es auch! Das gelegentliche Versteckspiel
gegen Westen sehen wir das Städtchen St. Ursanne. der Sonne auf unserem weiteren Weg gewährt uns,
Ein Teersträsschen führt uns durchs östliche Stadttor besonders gegen Ende der Wanderung, die nötige Fri-
bis zur „Boulangerie“ mit Café. Hier stärken wir uns sche, um zügig voranzukommen.
für die zirka 15 km weite Wegstrecke. In Soubey, im Hôtel du cerf, werden wir vom Wirtse-
Ein Abstecher zur mittelalterlichen Stiftskirche mit hepaar erwartet trotz des Schilds „fermé“, zwei wür-
schlichtem Kreuzgang bietet sich an. Die Legende er- zige „gâteau à la crème“ stehen bereit, wir fühlen uns
zählt, dass das Kloster zum Gedenken an den irischen geehrt!
Mönch Ursicinus gegründet wurde. Die ersten christ- Wir geniessen dieses feine Zvieri ausgiebig, liegt doch
lichen Spuren sind aus der Zeit um 830 bezeugt. Heu- noch eine Reisezeit von wieder zweieinhalb Stunden
te dienen die ehemaligen Gebäude der Abtei pflege- vor uns mit Ankunft in Burgdorf erst um 19.12 Uhr.
bedürftigen Mitmenschen. Die Krypta, ein niederer Die Wanderung haben wir also in fünf Stunden be-
Raum unter dem Chor mit hellfarbenen Rundbogen, wältigt mit Trink- und Picknickhalt.
lädt ein zum Singen. Und wirklich, beim Erklingen des Bravo, Ihr lieben Wanderinnen! Ich danke Euch!
„Dona nobis pacem“ tragen
die Wände warm den Ton zu-
rück, wunderschön!
Weiter geht’s auf unserem
Weg vorwärts, jetzt zum
südlichen Stadttor hinaus
und über die Brücke. Mitten
auf der Brückenmauer steht
die verwitterte Statue des
Nepomuk’s, Schutzheiliger
der Flussübergänge. Unter
uns tummeln sich Fische im
glasklaren Wasser, Prachtse-
xemplare, erwarten sie Futter
von uns? Der Doubs bietet
Lebensraum für zahlreiche
Fischarten, wie wir bald auf
einer grossen Informations-
tafel lesen.
Wir wandern nun zirka fünf
Stunden durch die frühlings-