Page 31 - Clubnachrichten SAC Burgdorf 2021-2
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Berichte                                                         Winter


      Skihochtourentage Forno Gebiet

      Leiter und Bericht: Rolf	Stettler
      Bergführer:	  Ueli	Bühler
      Teilnehmende:    Katja,	Barbara	B,	Fränzi,	Barbara	Ring.,	Andrea,		Peter	Grogg,	Markus,	Paul,	Simon,	Werner
      Leider	mussten	die	Skihochtourentage	im	Forno	in-  halb	Wyssemadhubel	beim	letzten	Tunnel	vor	dem
      folge	schlechtem	Wetter	in	diesem	Gebiet	abgesagt	  Steingletscher,	nochmals	anfellen	und	noch	bis	zum
      werden.	 Das	 gute	 aber	 war,	 dass	 diesmal	 der	 Nor-  Steingletscher	aufsteigen.	Die	Passstrasse	noch	tief
      den	besseres	Wetter	hatte	und	ich	suchte	gemein-  verschneit,	 sieht	 die	 Gegend	 ganz	 anders	 aus,	 als
      sam	mit	Bühler	Ueli	eine	Alternative.	Dies	war	nicht	  im	 Spätfrühling,	 wenn	 die	 Passstrasse	 durch	 Töff-
      ganz	einfach,	da	die	meisten	Hütten	wegen	Corona	  und	 Velofahrer	 überfüllt	 sind.	 Richtig	 idyllisch	 und
      reduziert	belegt	werden	dürfen	und	so	fast	alle	Hüt-  mystisch	ruhig.		Den	schönen	Tag	schliessen	wir	im
      ten	 ausgebucht	 sind.	 Im	 Steingletscher	 haben	 wir	  Steingletscher	mit	einem	feinen	Znacht	und	kaltem
      aber	 zum	 Glück	 noch	 12	 Plätze	 ergattern	 können.  Bier	ab.
      1. Tag:	So	reisten	wir	am	Freitag	Morgen	früh	nach	   . Tag:	Nach	gemeinsamer	Beratung	haben	wir	ent-
      Gadmen.	 Unser	 Ziel	 war	 an	 diesem	Tag	 das	 Graui	  schieden,	das	Sustenhorn	zu	besteigen.	Am	Morgen
      Stöckli	 (2775m.ü.M)	 Wie	 sich	 zeigen	 sollte,	 eine	  früh	 sind	 die	 Gipfel	 mit	 Nebel	 verhangen	 und	 es
      Hochtourenähnliche	 Route.	 Schon	 kurz	 nach	 dem	  schneit	sogar	leicht.	Ich	persönlich	gebe	nichts	da-
      Start	in	Gadmen	standen	wir	vor	einer	auf	den	ersten	  rauf,	den	Gipfel	bei	dieser	Sicht	zu	erreichen.	Immer
      Blick	 unüberwindbaren	 Felswand.	 Mit	 aufgebun-  mehr	lichten	sich	aber	die	Wolken.		Bei	der	Stelle	des
      denen	 Skiern	 folgten	 wir	 den	 von	 Ueli	 gehauenen	  Gletscherabbruchs	 vom	 letzten	 Jahr	 oberhalb	 des
      Tritten	 im	 gefrorenen	 Schnee	 durch	 Erlenstauden	  Steisees	können	wir	nur	erahnen,	wie	das	gerumpelt
      auf	 dem	 nicht	 zu	 erkennenden	 Sommerweg.	 Spä-  haben	muss.	Noch	immer	liegen	riesige	Eis-und	Fels-
      ter	durch	den	Wald,	immer	aufwärts,	bis	wir	plötz-  massen	herum.	Wir	durchqueren	das	Trümmerfeld	so
      lich	 auf	 ein	 grosses,	 offenes	 Schneefeld	 gelangten.	  rasch	als	möglich	und	halten	uns	ganz	rechts,	um	ei-
      Von	 hier	 aus	 stiegen	 wir	 durch	 herrliches	 Gelände	  nigermassen	im	sicheren	Abstand	zu	den	hängenden
      Richtung	 Graui	 Stöckli.	 Nach	 ca.	 1600	 Höhenme-  Gletschern	zu	sein.	Nach	der	steilen	Stufe	auf	den
      ter	 gelangten	 wir	 auf	 den	 Gipfel,	 wo	 wir	 herrliche  Gletscher	lichten	sich	die	Wolken	schlagartig	und	die
      Sicht	 ins	Trift	 und	 Sustengebiet	 hatten.	Was	 nach-  Sonne	wärmt	uns.	Die	herrliche	Gletscherwelt	Rich-
      her	folgte	war	obenuse.	Eine	herrliche	Abfahrt	durch	  tung	Tierbergli	und	Co.	offenbart	sich.	Oberhalb	der
      breite	Hänge	mit	herrlichem	Pulverschnee	über	den	  zweiten	 Gletscherstufe	 hüllt	 uns	 leider	 wieder	 der
      Gigligletscher.	 Zuerst	 sehr	 steil,	 danach	 in	 idealen	  Nebel	ein	und	wir	müssen	wieder	im	Nebel	herum-
      Hangneigungen	 durch	 stiebenden	 Schnee.	 Genau	  navigieren.	Ausgerechnet	auf	der	Ebene,	wo	praktisch
      deshalb	macht	man	Skitouren.	Weiter	unten	wurde	  keine	Referenzen	sind.	Später	stellt	sich	heraus,	dass
      der	 Schnee	 dann	 etwas	 schwerer	 und	 das	 Kurven	  wir	etwas	zu	viel	südlich	gelangt	sind	und	der	Grat
      erforderte	 etwas	 mehr	 Kraftaufwand.	 Nach	 etwas	  des	Steinlimmi	fängt	uns	auf.	Im	letzten	Teil	lichtet
      abenteuerlichen	 Querungen	 durch	 Erlenstauden	  sich	der	Nebel	wieder	und	wir	erreichen	den	Gipfel
      und	Vogelbeersträucher	 mussten	 wir,	 etwas	 unter-  bei	guter	Sicht,	aber	kaltem	Wind.	Nach	kurzer	Rast
                                                               fahren	wir	wieder	runter.
                                                               Leider	wurde	der	Schnee
                                                               durch	 den	 starken	 Föhn
                                                               schon	 ziemlich	 bearbei-
                                                               tet.	Aber	mit	etwas	Kraft-
                                                               aufwand	 können	 doch
                                                               noch	ansehnliche	Kurven
                                                               gefahren	 werden.	 Alle
                                                               kommen	 gut	 wieder	 bei
                                                               der	 Hütte	 im	 Steinglet-
                                                               scher	 an	 und	 wir	 stillen
                                                               unseren	Durst.

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